Liebe Gartenfreunde,
vielen von Euch liegt das Wort schon in den Ohren, fast jeder hat davon gehört, jeder weiß, dass es gefährlich ist, aber weiß wirklich jeder wie es genau aussieht oder was man dagegen tut?
Genau so sieht er aus, der Birnengitterrost; zumindest die Fruchtform, mit der wir es im Kleingarten zu tun haben, der unsere Erträge mindert und unsere Birnenbäume auf Dauer schädigt. Wie jeder Rostpilz hat er nämlich zwei Fruchtformen und somit zwei Wirtspflanzen, was bei diesem hier, der Wacholder ist, was auch einer der Gründe ist, warum Koniferen in Kleingärten verboten sind.
Diese kleinen weißen Sporenträger platzen auf, die Sporen werden über den Wind verbreitet und bilden an Wacholder die zweite Fruchtform, welche sich dann im Frühjahr als orangene Gallerte zeigt, eintrocknet und wiederum Sporen freisetzt, die dann wieder zur Birne wandern.
Im Grunde können wir gegen diesen Pilz Garnichts tun. Er ist da und wir müssen damit leben. Aber wir können Schadensbegrenzung betreiben. Schadensbegrenzung dahingehend, dass wir befallene Blätter pflücken und im Hausmüll entsorgen.
AUF KEINEN FALL AUF DEM KOMPOST!!!!!
Sollte der Befall stärker sein, müssen zur Not auch ganze Äste weichen. Das Problem sind aber nicht unsere Birnenbäume, das Problem sind die Wacholder die wir nicht los werden. In Kleingärten sowieso durch die Rahmenkleingartenordnung verboten und ohne Bestandsschutz sollten diese im Interesse unserer Bäume aus den Parzellen entfernt werden, sollten doch noch welche da sein. Auf das was drumherum in den Wohngebieten wächst haben wir als Kleingärtner leider keinen Einfluss, also bleibt uns wie voran gesagt nur die Schadensbegrenzung, die auch ernst genommen werden sollte.
ALTERNATIVEN?
Wie anfangs schon gesagt, ist der Kampf gegen den Gitterrost ein Kampf gegen Windmühlen, gerade bei großen, alten Bäumen, von denen wir im Verein einige haben. Hier kann man nur durch Schnittmaßnahmen eingreifen, indem man die Krone luftig hält, dass die Bäume nach Regenfällen schnell abtrocknen können, dann hat der Pilz weniger Chancen. Bei Neupflanzungen ist aber die Sortenwahl mit entscheidend. Rostresistente Sorten gibt es nicht, aber es gibt wenig anfälligere Sorten. Solltet Ihr dahin gehend Fragen haben kommt gern auf mich zu, da noch einige andere Sachen zu beachten sind, die hier den Rahmen sprengen würden.