Geschichte

Geschichte des Gartenvereines „Drescherhäuser“ e.V.

Unser Gartenverein ist im Stadtverband „Dresdener Gartenfreunde „ e.V. organisiert. Gegründet wurde er 1917. Wir können also auf eine lange Tradition zurückblicken und wie das nun mal so ist, jede Zeit Epoche prägte den Verein.

Aus einer vorliegenden Satzung des Vereines gehörte dieser zu Anfang der Gartenkolonie „Dresdener – Häuser“ Dresden, in Löbtau an. Dieser Verein war eine Teilkolonie des „Evang. Arbeiter – Vereins“ zu Dresden – Friedrichstadt. In den ersten Jahren nach der Gründung, dienten die verpachteten Flächen hauptsächlich dazu, die Ernährung der Bevölkerung zu unterstützen. Es wurden vor allem Kartoffeln und Gemüse angebaut, denn die Hungersnot war zum Teil sehr groß.

Während des 2. Weltkrieges wurden die Flächen hauptsächlich von Frauen bearbeitet, da sich ja die meisten Männer im Krieg befanden. Aus dieser Zeit liegen uns nur sehr wenige Dokumente vor und leider gibt es auch kaum noch Zeitzeugen im Verein, die darüber berichten könnten.

Nach Beendigung des 2. Weltkrieges gab es wenig zu essen und wieder wurden die Flächen zum großen Teil genutzt für den Anbau von Kartoffeln und Gemüse. Not und Elend prägten diese Zeit. Viele Männer waren im Krieg gefallen. Dresden war ja sinnlos zerstört worden, doch das Gelände unseres Vereines blieb weitest gehend verschont. Somit konnte schon im Mai 1945 wieder mit dem Anbau begonnen werden.

Die ersten Nachkriegsjahre waren durch harte Arbeit bei der Beseitigung der Kriegsschäden gekennzeichnet und es blieb wenig Zeit für eine aktive Erholung.

Langsam entwickelte sich wieder das Vereinsleben und es wurden schon kleine Gartenfeste, meist gekoppelt mit einem Kinderfest, organisiert und durchgeführt.

Am 07. Oktober 1949 wurde die Deutsche Demokratische Republik gegründet und man begann mit dem Aufbau des Sozialismus. Die Veränderungen in der Politik betrafen auch die Kleingärtner. Bis zum Jahre 1959 gab es viele zum Teil sinnlose Beschlüsse zum Kleingartenwesen.

Am 29. November 1959 wurde in Leipzig der VKSK gegründet. Unser Verein nannte sich nach dieser Gründung „Kleingartensparte Drescherhäuser“.

Es gab eine tolle Entwicklung in unserer Kleingartensparte. Eine große Anzahl der Pächter bauten neue Lauben in ihrem Garten, die etwas größer als bisher waren. Es durfte eine Laubengröße bis 24 qm gebaut werden. Glücklich waren die Gartenfreunde, die Beziehungen und das Geld hatten um eine Fertigteil-laube zu erwerben. Natürlich hielt auch der sozialistische Wettbewerb in unsere Anlage Einzug.

Als Kleingartensparte stellten wir Exponate für den Leistungsvergleich, welcher meist zum Pressefest der Sächsischen Zeitung stattfand, zu Verfügung. Es wurden auch die Ertragskarten geführt und jährlich abgerechnet, wie viel Obst und Gemüse die einzelnen Pächter geerntet hatten. In Eigenleistung wurde das Spartenheim erweitert und renoviert. Stolz waren wir auf unser Pächterehepaar, Isolde und Horst Gladis, welches die Gaststätte über mehrere Jahrzehnte bewirtschaftete.

Mitte der 70er wurde eine Kulturkommission, unter der Leitung von Inge Böttcher, gegründet. Von nun an gab es jährlich ein Sommer – und Kinderfest. Es wurden Kinderaus- flüge und gemeinsame Wandertage organisiert. Höhepunkt war die jährliche Weihnachtsfeier für Rentner. Mit der Wende wurden die Kleingartensparten aufgelöst und es bildete sich der Verein „Drescherhäuser„ e.V. neu.

Datiert ist die Eintragung in das Vereinsregister mit dem 15.Oktober 1990.

Es kam eine Menge Arbeit auf die Vereine zu. Auf der Wahlversammlung wurde der Gartenfreund Werner Porges zum Vereinsvorsitzenden und der Gartenfreund Klaus Leipnitz zum 1. Stellvertreter des Vereines gewählt. Der Gartenfreund Porges trat 1992 vom Vereinsvorsitz aus beruflichen Gründen zurück und der Gartenfreund Fritz Krause übernahm den Vorsitz des Vereines.

Unser Verein ist von da ab Mitglied im Verband Dresdener Gartenfreunde e.V.

Ende der 90er Jahre wurden die Verantwortlichkeiten zwischen Fritz Krause und Klaus Leipnitz getauscht. Gartenfreund Leipnitz stand dem Verein bis zu seiner Krankheit vor. In dieser Zeit fanden zwei Kinder – und Sommerfeste, gemeinsam mit dem Verein “Post und Telegrafen” statt.

Im Jahre 2008 übernahm die Gartenfreundin Regina Hauptvogel die Führung des Vereines und der Gartenfreund Werner Porges arbeitete weiter als Stellvertreter.

Seit 2010 organisieren wir jährlich ein Kinder – und Gartenfest, was allgemein sehr gut besucht wird. Viele positive Sachen wurden erreicht. Das Aussehen des Vereines hat sich in allen Belangen verbessert. Unsere Vereinsgaststätte erfreut sich großer Beliebtheit, auch dank der guten Zusammenarbeit zwischen Vorstand und dem jetzigen Pächter. Besonders freut es uns, dass in letzter Zeit immer mehr junge Leute Interesse an einem Kleingarten haben, dadurch wird auch das Durchschnittsalter unserer Gartenfreunde verjüngt!

Der Dank des Vorstandes gilt allen, die dazu beigetragen haben, dass wir gemeinsam auf das Erreicht stolz sein können.